Wer den biblischen Schöpfungsbericht liest, erkennt, dass Gott dem Menschen eine besondere Stellung innerhalb der Schöpfung zugedacht hat. Es beginnt mit einer wunderbaren Beratung innerhalb der Gottheit: „Gott sprach: Lasst uns Menschen machen“ - so hatte Gott bei der Erschaffung der Pflanzen und Tiere nicht gesprochen. Außerdem sagt Gott, dass der Mensch „in unserem Bild, nach unserem Gleichnis“ gemacht werden soll (V. 26). Auch das finden wir bei keinem anderen Geschöpf. Der Mensch ist dazu bestimmt, Gott auf dieser Erde zu repräsentieren, an seiner Stelle aufzutreten, und soll in seinem Wesen ähnlich sein wie Gott. Außerdem besteht der Mensch aus einer Dreieinheit: Geist, Seele und Leib. Er war als reines, unschuldiges Wesen ohne Sünde geschaffen worden (vgl. 1. Thessalonicher 5,23; Prediger 7,29). Schließlich übertrug Gott den Menschen die Autorität über alle Tiere - sie sollten sich die Erde untertan machen. Wirklich: Der Mensch ist die Krone der Schöpfung!

Leider hat sich der Mensch durch den Sündenfall dieser Sonderstellung als völlig unwürdig erwiesen. Doch Gott gibt seinen Plan nicht auf. Er erfüllt ihn letztlich in Jesus Christus, seinem Sohn, der Mensch geworden ist. Christus ist das Bild Gottes, der Abdruck seines Wesens und die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit. Wenn Er bald wiederkommt, um hier sein Reich für 1000 Jahre aufzurichten, wird Er vollkommen über die Schöpfung herrschen (Kolosser 1,15; Psalm 8,6–9; Epheser 1,10; Philipper 3,21; Offenbarung 20,4).

Wunderbar, dass Gott bei allem, was Er tut, an Jesus Christus denkt! - Jeder, der sagen kann: „Christus lebt in mir“ (Galater 2,20), hat seine wahre Bestimmung als Mensch wiedergefunden. Was für eine Freude!