Gedanken zum Markus-Evangelium
Zwischen die Aussendung und die Rückkehr der zwölf Apostel fügt der Evangelist Markus den Bericht von der grausamen Hinrichtung Johannes‘ des Täufers ein - ein Ereignis, das zu diesem Zeitpunkt bereits in der Vergangenheit lag. Anlass für diesen Einschub war die Tatsache, dass der König Herodes Nachrichten über Jesus gehört hatte.
Herodes Antipas war ein Sohn von Herodes dem Großen und regierte von 4 v. Chr. bis 39 n. Chr. als sogenannter Vierfürst. Er war von der römischen Weltmacht eingesetzt worden, um über Galiläa und Peräa zu regieren. Als er nun von Jesus hört, regt sich sein schlechtes Gewissen: Für ihn ist klar, dass Johannes, den er getötet hat, aus den Toten auferstanden sein muss. Wie soll er sich sonst die übernatürlichen Kräfte erklären?
Der Name „Jesus“ ruft bis heute unterschiedliche Reaktionen hervor. Für die einen ist er eine Bedrohung, für andere ist er mit Glück und Segen verbunden. Wieder andere haben eigene Gedanken und Vorstellungen - ähnlich wie damals im Volk Israel. Jesus als einen Propheten oder als den Elia anzusehen, der im Alten Testament im Buch Maleachi angekündigt wird, mag ehrenhaft erscheinen. Aber letztlich raubt man Ihm damit die Ehre. Denn Jesus ist weitaus mehr: Er ist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes. Man kann nicht hoch genug von Ihm denken.
Wer seine Sache mit Gott in Ordnung gebracht hat, freut sich darüber, wenn der Name und die Person Jesu weithin bekannt werden.